Was mein Körper mir sagen will

"Ich möchte endlich meine Ruhe haben."

So könnte man in einem Satz zusammenfassen,

was mein Körper mir sagen will.

Doch ich möchte etwas näher ins Detail gehen.

Seit der Grundschule habe ich zum Teil sehr heftigen Überdruck auf meinem rechten Ohr.

2009 versuchten Therapeuten und Ärzte,

nachdem ich circa 30 Jahre alle möglichen HNO-Ärzte und Kliniken aufgesucht hatte,

das Problem drei Wochen lang in einer psychosomatischen Klinik zu lösen.

Das Ergebnis war geradezu ernüchternd.

Denn ich war gerade sechs Tage dort,

da bekam ich das gleiche Problem auch mit meinem linken Ohr.

Das ist seither so geblieben.

2007 kam eine massive Schlafstörung hinzu.

Wenn ich mal drei Stunden am Stück durchschlafe,

ist das schon eine Art Erfolg für mich.

Ich habe mittlerweile keinerlei Schlafrythmus mehr.

Die Ärzte sprechen von einem neurologischen Problem.

Also werde ich es halt probieren und

ein neurologische Schlaflabor aufsuchen.

Das geht aber erst, wenn mein folgendes körperliches Problem behoben ist.

2010 brach ich mir an zwei verschiedenen Stellen den linken Unterschenkel.

Drei Operationen habe ich seitdem hinter mich gebracht.

Doch die Schmerzen sind geblieben.

Nun trage ich fürs erste einen Gips vom Knöchel bis zum Ende des Oberschenkels.

Soll mich möglichst wenig bewegen, um den Knochen zu schonen.

Trombosespritzen gehören zu meinem Alltag.

Hört sich jetzt alles vielleicht nach Selbstmitleid an.

Nein. Das ist ganz sicher nicht der Fall.

Vielmehr ist es so, daß ich fast täglich weiterlerne, in meinen Körper hineinzuhorchen.

Und mittlerweile glaube ich zu wissen, was er mir mitteilen möchte.

Sich nicht mehr über andere, verärgerte und wütende, Mitmenschen aufregen.

Sich nicht mehr über alle möglichen Probleme, Ängste und die Zukunft Sorgen zu machen.

Alle täglichen Situationen und Aufgaben in Ruhe und entspannt anzugehen.

Doch der Lernprozeß geht weiter. Viel weiter sogar.

Denn ich muß noch lernen, alle diese Aspekte nun auch zu verinnerlichen,

damit mein Körper endlich seine wohlverdiente Ruhe bekommt.

Ionel, am 23. Februar 2012